Schmetterlinge




Text und alle Fotos, bei denen kein Name angegeben ist: Annette von Scholley-Pfab Diese Fotos entstanden auf 2 Urlauben: 30.Mai bis 4.Juni 2007 und 20.- 27.August 2007. Die Autorin beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Schmetterlingen und lebt in München. Ihre Beobachtungen aus Bayern kann man hier finden www.lbv-muenchen.de -> Arbeitskreise -> Schmetterlinge Alle Fotos sind aus dem Valle Maira, zur Vergrößerung Bild anklicken! Deutsche Namen sind bei Schmetterlingen problematisch. Oft hat eine Art mehrere Namen, manche Arten haben auch keinen gängigen deutschen Namen. Deshalb sind immer auch die wissenschaftlichen Namen angegeben. Viele Bestimmungen wurden mit Hilfe des Lepiforums gemacht bzw. bestätigt: www.lepiforum.de Das Valle Maira ist ein Paradies für Schmetterlingsfreunde. Durch jahrhundertelange, extensive Bewirtschaftung sind Wiesen mit einem Artenreichtum an Blütenpflanzen entstanden, wie man sie woanders nur noch selten zu sehen bekommt.
wandern piemonte - farfalle
Typische Wiese im Valle Maira (Foto: P. Vogt)
Leider ist diese Vielfalt in Gefahr: wenn diese Flächen nicht mehr bewirtschaftet werden, drohen sie zu verbuschen und mit Wald bedeckt zu werden. Damit nimmt auch der Artenreichtum an Schmetterlingen ab. Die folgenden Fotos stellen nur eine Auswahl aus der beeindruckenden Schmetterlingswelt des Valle Maira dar. Besonders lohnende Wanderungen sind der Sentiero dei Ciclamini bei Magra und die alte Militärstraße Strada dei Cannoni oberhalb von Elva. Aber auch sonst kann man herrliche Beobachtungen machen, vor allem an Südhängen.

Ritterfalter

Einer der bei Schmetterlingsfreunden begehrtesten Tagfalter ist der Apollo. In Europa gibt es 3 Apolloarten, alle haben eine glasige Binde am Außenrand der Vorderflügel. Der Schwarze Apollo (Parnassius mnemosyne) hat als einzige Art keinerlei rote Flecken auf den Flügeln. Die Raupen leben an Lerchensporn. Zur Zeit der Eiablage sind die oberirdischen Teile dieser Pflanze verschwunden, und es wird angenommen, dass die Weibchen die unterirdische Knolle am Geruch entdecken und ihre Eier in der Nähe ablegen. Erst im Frühling, wenn der Lerchensporn austreibt, schlüpfen dann die Raupen. Im Valle Maira ist der Schwarze Apollo im Mai leicht zu beobachten. Später im Jahr kann man den Apollo (Parnassius apollo) mit den schönen roten Flecken sehen, dessen Raupe vor allem an Weißer Fetthenne lebt.

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Schwarzer Apollo
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Apollo

Imposante Gesellen sind die Segelfalter (Iphiclides podalirius), die oft ihrem Namen Ehre machen und majestätisch dahin gleiten. Sie sind eine wärmeliebende Art und haben südlich der Alpen zwei Generationen im Jahr. Die erste Generation lebt von April bis Juni, die zweite im Juli/August. Gerne werden sie von Laien mit dem häufigeren Schwalbenschwanz (Papilio machaon) verwechselt.

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Segelfalter
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Schwalbenschwanz


Weißlinge

Im Mittelmeerraum weit verbreitet ist der Postillon (Colias crocea). Von dort aus wandert er alljährlich über die Alpen nach Mittel- und Nordeuropa ein. In Deutschland und der Schweiz kann er den Winter normalerweise nicht überleben. Vielleicht ändert sich dies mit der Klimaerwärmung. Von anderen Gelblingen unterscheidet er sich durch seine leuchtend orange Oberseite.

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Postillon

Im Valle Maira sind nicht nur zahlreiche Schmetterlingsarten zu beobachten, einige Arten sind auch in großer Anzahl zu sehen. Ende Mai 2007 flogen auf einer Wiese Hunderte von Baumweißlingen (Aporia crataegi) und saugten an Witwenblumen und Salbei. Sie versammelten sich auch an Feuchtstellen auf dem Weg und rüsselten, um Mineralstoffe aufzunehmen. Die Beschuppung auf den Flügeln ist nicht so dicht wie bei anderen Schmetterlingen, so dass die Flügel leicht glasig wirken und die schwarzen Adern deutlich hervor treten.

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Baumweißling
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Karstweißling

Der Aurofalter (Anthocharis cardamines) fliegt im Frühling und legt die Eier an verschiedene Kreuzblütler ab. Das Männchen ist an den orangen Flecken auf der Oberseite der Vorderflügel gut kenntlich. Beim Weibchen sind diese Flecke schwarz. Auch Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni), Reseda Weißling (Pontia edusa), Tintenfleck-Weißling (Leptidea sinapis/reali) und Karst-Weißling (Pieris mannii, det. J.Hensle) gehören zur Familie der Weißlinge. Letzterer kann allerdings leicht mit häufigeren Weißlingen verwechselt werden.

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Aurorafalter (P. Vogt)
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Zitronenfalter (P. Vogt)
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Reseda Weissling
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Tintenfleck-Weissling


Edelfalter

Auch passionierte Schmetterlingsbeobachter bekommen den großen Eisvogel (Limenitis populi) nur selten zu sehen. Er ist der größte europäische Tagfalter. Blüten besucht er kaum, denn er ernährt sich von Ausscheidungen von Blattläusen, Baumsäften und Exkrementen. Da er sich meist in Baumkronen aufhält, ist er schwierig zu beobachten. Hohe Bäume, vor allem Eichen, dienen als Rendezvousplätze, wo die Männchen auf die Weibchen warten.

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Großer Eisvogel

Der Distelfalter (Vanessa. cardui) ist ein Wanderfalter. Früher nahm man an, dass er ausschließlich in Nordafrika überwintert, im ersten Frühling nach Südeuropa wandert und im Sommer dann weiter nach Mitteleuropa und teilweise. bis Skandinavien zieht. Selbst auf Island wurde er schon nachgewiesen. Im Herbst fliegen die Nachkommen dann wieder nach Süden. Inzwischen weiß man, dass die Falter zumindest auch im südlichsten Europa überwintern können. Auch der Admiral (Vanessa atalanta) gehört zu den Wanderfaltern, schafft es aber immer häufiger auch in Deutschland zu überwintern.

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Distelfalter
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Admiral (P. Vogt)

Kleiner Fuchs (Aglais urticae), Tagpfauenauge und der C-Falter (Polygonia c-album) mit seinen bizarr gezackten Flügeln gehören zu den häufigen Tagfaltern.

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Kleiner Fuchs
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C-Falter
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Tagpfauenauge (P. Vogt)

Perlmuttfalter haben ihren Namen von den oft perlmuttartig glänzenden Flecken auf der Unterseite der Hinterflügel. Die Raupen der meisten Perlmuttfalterarten, so auch die Raupen des Mittleren Perlmutterfalters (Argynnis niobe), des Kleinen Perlmutterfalters (Issoria lathonia), des Großen Perlmuttfalters (Argynnis aglaja), des Kaisermatels (Argynnis paphia) und die des Ähnlichen Perlmuttfalter (Boloria napaea) ernähren sich von Veilchen und Wilden Steifmütterchen. Letzterer ist allerdings nach Fotos nicht eindeutig vom Hochalpen-Perlmuttfalter (Boloria pales) zu unterscheiden. Die Raupen des Mädesüß-Perlmuttfalter (Brenthis ino) gehören zu den Ausnahmen und brauchen Mädesüß.

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Mittlerer Perlmuttfalter
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Kleiner Perlmuttfalter
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Großer Perlmuttfalter
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Kaisermantel (P. Vogt)
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Ähnlicher Perlmutterfalter
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Maedesuess-Perlmutterfalter

Viele Scheckenfalter leben auf trockenen, warmen Magerrasen und sind durch Änderung der Landnutzung, z.B durch Bewaldung, gefährdet. Die Raupen des Gemeinen Scheckenfalters (Melitaea cinxia) kann man an Wegerich finden, die Raupen des Flockenblumenscheckenfalters (Melitaea phoebe ) an Flockenblumen und Skabiosen.

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Gemeiner Scheckenfalter
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Flockenblumenscheckenfalter

Früher wurden die Augenfalter als eine eigene Familie betrachtet; heute rechnet man sie zu den Edelfaltern. Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Grasarten und viele Arten leben nur auf warmen, mageren Wiesen. Kein Wunder, dass man im Valle Maira zahlreiche Augenfalter beobachten kann. Der Mauerfuchs (Lasiommata megera) hat eine orangebraune Oberseite und einen auffälligen Augenfleck an der Spitze der Vorderflügel. Das Braunauge (Lasiommata maera) sieht unterseits ähnlich aus, ist aber auf der Oberseite viel brauner gefärbt. Das Blaukernauge (Minois dryas) ist mit seinen blau gekernten Augen gut kenntlich.

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Mauerfuchs
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Braunkernauge
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Braunauge

Auch das Schachbrett (Melanargia galathea) gehört zu den Arten, die man nicht verwechseln kann. Das Große Ochsenauge (Maniola jurtina) ist außer in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten noch ein häufiger Falter. Viel seltener bekommt man das Kleine Ochsenauge (Hyponephele lycaon) zu Gesicht.

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Schachbrett (P. Vogt)
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Grosses Ochsenauge
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Kleines Ochsenauge

In den Alpen fliegen zahlreiche Arten von Mohrenfaltern, die oft schwer zu unterscheiden sind. Die Mohrenfalter haben orange Flecken auf den Flügeloberseiten. Der Mandeläugige Mohrenfalter (Erebia alberganus) lebt hauptsächlich auf subalpine Wiesen und in lichten Lärchen- und Fichtenwäldern. Sein Name kommt von den schmalen, mandelförmigen, orangen Flecken. Später im Jahr kann man den Graubindigen Mohrenfalter (Erebia aethiops), den Marmorierten Mohrenfalter (Erebia montana) und den Schillernden Mohrenfalter (Erebia cassioides), der, im richtigen Winkel betrachtet, herrlich grün schillert, beobachten.

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Mandeläugiger Mohrenfalter
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Graubindiger Mohrenfalter
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Marmorierten Mohrenfalter
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Schillernder Mohrenfalter
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Unterseite (J.Goldsche)

Eigentlich hatte ich erwartet, hier das Alpen-Wiesenvögelchen (Coenonympha gardetta) zu finden, zumal der Gardetta Pass im Valle Maira liegt. Gesehen habe ich es allerdings nicht, sondern nur. das Weißbindige Wiesenvögelchen (Coenonympha arcania) und das Kleine Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus).

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Weißbindiges Wiesenvögelchen
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Kleines Wiesenvögelchen


Würfelfalter

Der Schlüsselblumen-Würfelfalters (Hamearis lucina) ist ein typischer Frühlingsfalter dessen Raupe auf Schlüsselblumen angewiesen ist. In vielen Gegenden Europas ist er durch Intensivierung der Landwirtschaft und dem damit verbundenen Rückgang an Schlüsselblumen selten geworden, nicht .jedoch im Valle Maira

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Schlüsselblumen-Würfelfalter


Bläulinge

Blau ist nicht blau, und Bläuling ist nicht Bläuling. Im Valle Maira fliegen viele verschiedene Bläulingsarten. Bei den meisten Bläulingen sind die Männchen oberseits blau und die Weibchen braun, aber es gibt viele Ausnahmen von dieser Regel. Allen Bläulingen gemeinsam sind geringelte Fühler, „Ringelsocken“ und der schwarz-weiße „Zebrakopf“. Die verschiedenen Arten sind oft am besten an den Flügelunterseiten zu erkennen. Viele Bläulingsarten sind auf Magerrasen angewiesen. Bläulinge besuchen nicht nur Blüten, sondern rüsseln auch gerne an feuchter Erde und nehmen dabei Mineralien auf. Manchmal kann man dabei größere Ansammlungen von Bläulingen beobachten.

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Bläulingsansammlung


Ein besonders intensives Blau haben die Männchen der 3 folgenden Arten. Der Himmelblaue Steinkleebäuling (Glaucopsyche alexis) ist an den großen schwarzen Flecken auf der Vorderflügeloberseite und der blau bestäubten Unterseite der Hinterflügel zu erkennen. Die Männchen des Himmelblauen Bläulings (Polyommatus bellargus) machen ihrem Namen alle Ehre. Der Wundkleebläuling (Polyommatus dorylas, det. B.Jost) hat am Rand der Unterseite der Vorderflügel ein helles Band. Die Männchen sind auf der Oberseite türkisblau gefärbt.

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Himmelblauer Steinkleebäuling
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Himmelblauer Bläuling
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Wundkleebläuling


Die Männchen des Silber-Bläulings (Polyommatus coridon) sind graublau gefärbt. Beim Zwergbläuling (Cupido minimus) sind beide Geschlechter oberseits braun. Der Brombeerzipfelfalter (Callophrys rubi) hingegen fällt durch seine grüne Farbe auf.

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Silber-Bläuling
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Zwergbläuling
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Brombeerzipfelfalter


Der Großer Esparsetten-Bläuling (Polyommatus damon) ist in Oberbayern wahrscheinlich inzwischen ausgestorben, hier flog er zu Hunderten. Wegen dem auffälligen weißen Strich heißt er auch Dolch-Bläuling oder Damon-Bläuling, nach einer antiken Geschichte, die die Grundlage für Schillers Ballade „Die Bürgschaft“ bildet:
Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich
Damon, den Dolch im Gewande:
Ihn schlugen die Häscher in Bande,
"Was wolltest du mit dem Dolche? sprich!“
Entgegnet ihm finster der Wüterich...

Auch der Dukaten-Feuerfalter (Lycaena virgaureae) gehört trotz der orangen Oberseite der Männchen zu r Familie der Bläulinge und ist im Valle Maira häufig.

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Großer Esparsetten Bläuling
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auf Hauswurz
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Dukatenfeuerfalter


Dickkopffalter

In den Alpen leben verschiedene Dickkopffalter. Nicht alle Arten sind nach äußeren Merkmalen sicher zu bestimmen. Bei dem hier gezeigt Dickkopffalter1 handelt es sich wahrscheinlich um den Sonnenröschen-Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus alveus), dessen Raupe an verschiedenen Fingerkrautarten lebt. Dickkopffalter2 dürfte Pyrgus carlinae oder serratulae sein. Beide Fotos entstanden auf über 2000m Höhe. Eindeutig zu bestimmen sind dagegen Komma-Dickkopffalter ((Hesperia comma) und Rostfarbiger Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus).

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Dickkopffalter1
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Dickkopffalter2
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Komma-Dickkopffalter
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Rostfarbiger Dickkopffalter


Widderchen

Diese Familie zerfällt in zwei Gruppen: Grünwidderchen und schwarz-rot gefärbte Widderchen. Zu letzterer Gruppe gehören Beilfleck-Widderchen (Zygaena loti), Hufeisenklee-Widderchen(Zygaena transalpina, ohne Flügelunterseite nicht von filipendula zu unterscheiden), Hornklee-Widderchen (Zygaena lonicerae) sowie das Veränderliche Widderchen (Zygaena ephialtes), das auch schwarz mit roten Punkten gefärbt sein kann, also seinen Namen sehr zu Recht trägt. Der Name Widderchen soll entweder von der Form der Fühler oder von den Widrigkeitsfarben herkommen. Die rot-schwarze Färbung der Falter und die gelb-schwarz Färbung der Raupen sind Warnsignale für Vögel und andere Fressfeinde. Die Raupen können Sekrettropfen ausscheiden, aus denen Blausäure freigesetzt wird. Auch die Falter enthalten cyanogene Giftsubstanzen.

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Beilfleck-Widderchen
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Hornklee-Widderchen
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Veränderliches Widderchen (P. Vogt)
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Hornklee-Widderchen


Schwärmer

Das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) ist ein sehr aktiver Falter, den man nur selten in Ruhe betrachten kann und der im Sommer weite Wanderungen bis nach Skandinavien unternimmt. Wie ein Kolibri kann es im Flug vor den Blüten stehen und mit seinem langen Rüssel dabei Nektar saugen. Auf dem Foto wird der Rüssel gerade im Anflug auf eine Blüte ausgerollt. Alle Schwärmerraupen haben ein auffälliges „Horn“, das man bei dieser Raupe des Wolfsmilchschwärmers (Hyles euphorbiae) sehr gut sehen kann.

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Taubenschwänzchen
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Wolfsmilchschwärmer


Spanner

Spanner gehören zu den Nachtfaltern. Einige Arten sind allerdings tagaktiv, oder man kann sie mit Glück tagsüber an Ruheplätzen wie Hauswänden entdecken. Dabei sieht man natürlich nur einen Bruchteil der zahlreichen Spannerarten wie Bergheiden-Johanniskraut-Spanner (Aplocera praeformata), Kaminfegerle (Odezia atrata), Braunbinden-Wellenstriemenspanner (Scotopteryx chenopodiata), Fleckleib-Labkrautspanner (Epirrhoe tristata), Winkelbinden-Wellenstriemenspanner (Scotopteryx moeniata), Gelber Rosen-Bindenspanner (Cidaria fulvata), Großer Steinspanner (Gnophos furvata), Wellenlinien-Rindenspanner (Alcis repandata), Schwarzbraunbinden-Blattspanner (Xanthorhoe montanata), Vogelschmeiß-Spanner (Lomaspilis marginata), Idaea flaveolaria, Gnophos obfuscata (det. A.Steiner) und Felsen-Bindenspanner (Nebula salicata oder ablutaria, det. E.Friedrich).

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Bergheiden-Johanniskraut-Spanner
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Kaminfegerle
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Braunbinden-Wellenstriemenspanner
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Winkelbinden-Wellenstriemenspanner
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fleckleiblLabkrautspanner
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Gelber Rosen-Bindenspanner
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Großer Steinspanner
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Schwarzbraunbinden-Blattspanner
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Vogelschmeiß-Spanner
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Wellenlinien-Rindenspanner
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Idaea flaveolaria
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Gnophos obfuscata
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Felsen-Bindenspanner
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Crocota tinctaria/pseudotinctaria


Eulen

Eulen gehören wie die Spanner zu den Nachtfaltern. Die meisten Arten fliegen nur nachts und man kann sie tagsüber an Ruheplätzen wie Hauswänden entdecken, wie z.B. Basalfleck-Bodeneule (Eugnorisma depuncta, det. R. Breithaupt) und Ampfereule (Acronicta rumicis). Dabei sieht man natürlich nur einen kleinen Bruchteil der Artenvielfalt. Einige Arten fliegen allerdings auch am Tag. Dazu gehören Baumwolleule (Helicoverpa armigera), Erdeule(Agrotis fadica, det. A.Steiner), Chersotis alpestris oder oreina (det. A.Steiner), Dunkelbraune Lolcheule (Tholera cespitis, det S.Ratering) und Bart-Spannereule (Pechipogo strigilata). Die Baumwolleule richtet in den Tropen und Subtropen großen Schaden an, da sich die Raupe vor allem von Knospen und Blüten von vielerlei Pflanzen ernährt. In Mitteleuropa kann sie noch nicht überwintern, kommt aber als Wanderfalter zu uns. Raupen werden häufig mit Gemüse oder Blumen eingeschleppt. Diese Aufnahme entstand auf dem Col del Preit, 2000m, hier kann der Falter sicher nicht überwintern.

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Ampfereule
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Basalfleckbodeneule
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Baumwolleule
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Erdeule
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Chersotis alpestris oder oreina
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Dunkelbraune Lolcheule
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Bart-Spannereule


Bärenspinner

Zu den besonders aparten Faltern gehört der Russische Bär (Euplagia quadripunctaria), der auch Spanische Fahne genannt wird. Im Tal der Schmetterlinge in Rhodos übersommert er in ungeheuren Mengen und ist dort eine Touristenattraktion.

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Russischer Bär

Wie schon der Name vermuten lässt, sind Flechten die Hauptnahrung der Raupen der Flechtenbären. Anfang Juni wurden die Raupen zweier Arten gefunden: Gelbleib-Flechtenbär (Eilema complana) und Vierpunkt-Flechtenbär (Lithosia quadra), und im August dann die entsprechenden Falter.

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gelbleib flechtenbaer
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gelbleib flechtenbaer raupe

Hier gilt nicht „nomen est omen“, das Weißfleckwidderchen (Amata phegea, det. E. Brockmann) und das Kleines Braunwidderchen (Dysauxes punctata) werden nämlich inzwischen zu den Bärenspinnern und nicht mehr zu den Widderchen gerechnet.